Chance für die zwischen zwei Hügeln eingezwängte Stadt
Diese besondere Lage der Stadt St. Gallen erklärt sich aus der Geschichte der Stadt. Sie ist am Rückzugsort des irischen Mönchs Gallus gewachsen, wo sich seit dem Mittelalter aus der Einsiedelei ein Kloster und ein bedeutender Kulturort und Wirtschaftsstandort entwickelte.
Die Stadt St.Gallen liegt in einem Tal zwischen zwei parallel verlaufenden Hügeln, dem Rosenberg mit Rotmonten im Norden und dem Freudenberg im Süden. Das Tal ist zudem im Südwesten durch die tief eingeschnittene Sitterschlucht und im Osten durch das Goldachtobel begrenzt. Eine herausfordernde Situation.
Während andere Städte Zufahrten zum Beispiel durch Ringstrassen steuern können, verhindert die Lage St.Gallens, dass die Verkehrsachsen freier gestaltet werden können. Heute werden 80 Prozent des Quell-, Ziel- und Durchgangsverkehrs über die Achse der Stadtautobahn abgewickelt. Andere Lösungen der Verkehrsführungen gibt es nicht. So rollte der Verkehr ins Appenzeller-Land heute auch noch auf den seit Jahrhunderten historisch gewachsenen Routen. Wer nach Teufen, Gais, Appenzell reist, fährt auch heute noch fast ins Zentrum und durch die Quartiere der Stadt St.Gallen.
Mit dem Zubringer Autobahnanschluss beim Güterbahnhof und dem Liebeggtunnel eröffnen sich endlich neue Möglichkeiten. Einerseits wird es gelingen, dass der Verkehr – trotz des vorhersehbaren Wachstums des Mobilität – auf der St. Leonhardstrasse nicht zunehmen wird und es beim Anschluss Kreuzbleiche nicht zu unerwünschten Rückstaus auf der Stadtautobahn kommt. Andererseits wird dank dem Zubringer Güterbahnhof der Verkehr in den Kanton Appenzell Ausserrhoden erstmals nicht mehr zwingend durch die Quartiere der Stadt St.Gallen fliessen. Das ermöglicht viele Chancen. Auf dem Güterbahnhof-Areal und in den Quartieren der Stadt St.Gallen.